Kommunalverwaltung als Karriereziel nach der Bundeswehr
Niederlausitzer Studieninstitut bereitet ehemalige Zeitsoldaten auf eine Verwaltungskarriere vor
Beeskow. Wer eine Tätigkeit bei der Bundeswehr anstrebt, jedoch nicht sein gesamtes Berufsleben dort verbringen möchte, kann sich auch befristet für maximal 25 Jahre als Soldat auf Zeit verpflichten. Nach Ablauf dieser Tätigkeit steigt er dann in das zivile Berufsleben ein und wird dabei vom Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD), einer Einrichtung der Bundeswehr, die die Aufgabe hat, ehemaligen Soldaten den Einstieg in das zivile Berufsleben zu erleichtern, unterstützt.
„Ein Teil der aus dem Soldatendienst ausscheidenden Personen hat großes Interesse daran, eine Tätigkeit in einer Kommunalverwaltung aufzunehmen“, weiß Lars Gölz, Studienleiter des Niederlausitzer Studieninstituts für kommunale Verwaltung (NLSI). Das in Beeskow ansässige Bildungsinstitut ist für die Aus- und Fortbildung von Kommunalbediensteten im Süden Brandenburgs zuständig. Wie Gölz weiter ausführt, liegen die Vorteile einer Tätigkeit in einer Stadt-, Gemeinde-, Amts- oder Landkreisverwaltung auf der Hand: Kommunalverwaltungen bieten sichere, wohnortnahe Arbeitsplätze mit guten Entwicklungschancen und ein breites Betätigungsfeld, bei dem man die Zukunft der eigenen Gemeinde aktiv mitgestalten kann.
Das NLSI bietet seit mehreren Jahren speziell für aus dem Dienst ausscheidende Zeitsoldaten einen Lehrgang an, der diese auf die Tätigkeit in einer Kommunalverwaltung vorbereitet. Am Montag (1.) startete dieser Lehrgang zum achten Mal. Die Fortbildung dauert insgesamt neun Monate und gliedert sich in Theorieunterricht, der im Wesentlichen von Rechtsfächern bestimmt wird, und drei Praktika-Blöcke, die die Teilnehmer in der Regel in brandenburgischen Kommunalverwaltungen absolvieren. Am Ende steht eine Abschlussprüfung an, bei der die ehemaligen Soldaten vier Klausuren und eine fachpraktische Prüfung bestehen müssen. Entwickelt wurde der Lehrgang in Kooperation mit dem BFD.
Info zum NLSI: Das NLSI ist ein kommunaler Zweckverband und wird von den kreisfreien Städten Frankfurt (Oder) und Cottbus sowie von den Landkreisen im Südosten von Brandenburg Oder-Spree, Spree-Neiße, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster getragen. Es ist für die Aus- und Fortbildung des Verwaltungspersonals auf kommunaler Ebene zuständig und zudem verantwortlich für die Durchführung von Abschlussprüfungen.

Begrüßten die Teilnehmer des 8. Soldatenlehrgangs: Studienleiter Lars Gölz (l.) und die Sachbearbeiterin Doreen Wulff (3. v. l.) vom Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung sowie der nebenamtliche Dozent Timo Ziomkowski (2. v. l.). Foto: Evelyn Stöwer (NLSI).