Digitalisierung in der Verwaltungsausbildung
Zweckverbandsmitglieder des Niederlausitzer Studieninstituts geben Startschuss für die Durchführung von Leistungstests am PC

Beeskow. Am Donnerstag (13.) gaben die Zweckverbandsmitglieder des Niederlausitzer Studieninstituts für kommunale Verwaltung (NLSI) offiziell den Startschuss dafür, dass sich das Institut in den nächsten Jahren auf die Durchführung digital gestützter Leistungstests und Prüfungen vorbereitet. Beim NLSI handelt es sich um die für die Aus- und Fortbildung von Kommunalbediensteten verantwortliche Stelle im Süden Brandenburgs. Unter anderem vermittelt das NLSI angehenden Verwaltungsfachangestellten an den Standorten Beeskow, Lübben und Elsterwerda das theoretische Wissen und nimmt später die Abschlussprüfungen ab.

„Langfristiges Ziel ist dabei, das Medium Papier bei Klausurarbeiten zu ersetzen und die Vorteile eines digitalen Mediums zu nutzen“, sagte Verbandsvorsteher Landrat Frank Steffen (Landkreis Oder-Spree). Dabei seien die Vorteile nicht von der Hand zu weisen, wie beispielsweise die uneingeschränkte Lesbarkeit der Leistungen durch den Wegfall von Handschriften, die damit verbundene Erhöhung der Anonymität von Prüflingen oder aber die Möglichkeit, Prüfungen zeitgleich an Erst- und Zweitkorrektoren zu senden.

Wie der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Landrat Sven Herzberger (Landkreis Dahme-Spreewald) ergänzte, halte das NLSI aber weiterhin an der hohen Qualität  der Aus- und Fortbildung fest. „An Prüfungsinhalten, Leistungsmaßstäben und tragenden Verfahrensregelungen, wie z.B. dem Schreiben von Klausuren unter Aufsicht am NLSI, wird sich nichts ändern.“

Zur Planung im Jahr 2025 gab Studienleiter Lars Gölz (NLSI) bekannt, dass bereits diverse Termine vorgesehen seien, an denen in unterschiedlichen Lehrgängen digital unterstützte Übungsarbeiten geschrieben würden. „Dabei verfassen die Teilnehmer ihre Klausuren an eigens mitgebrachten Notebooks auf einer durch das NLSI bereitgestellten Prüfungssoftware, zu der sie Zugang über das WLAN des NLSI erhalten.“ Wie Gölz weiter ausführte, verfolge man zunächst das Ziel, Kompetenzen im Umgang mit derartigen Verfahren zu erwerben und Erfahrungen zu sammeln.   


Die Mitglieder der Zweckverbandsversammlung beschlossen am Donnerstag einstimmig, dass sich das des Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung zukünftig verstärkt mit digital gestützten Klausurarbeiten befasst. (V.l.) Bürgermeister Claus Junghanns (Stadt Frankfurt (Oder)), Vorsitzender der Verbandsversammlung Landrat Sven Herzberger (Landkreis Dahme-Spreewald), Studienleiter Lars Gölz (NLSI), Erste Beigeordnete Grit Klug (Landkreis Oberspreewald-Lausitz), Beigeordneter Robert Perko (Stadt Cottbus), Verbandsvorsteher Landrat Frank Steffen (Landkreis Oder-Spree), Dezernentin Fränze von Kuyck-Studzinski (Landkreis Spree-Neiße), Erster Beigeordneter Roland Neumann (Landkreis Elbe-Elster), Stellvertretende Studienleiterin Mareike Scobel (NLSI). Foto: Anton Munz (NLSI).