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Verwaltungsfachwirt-Lehrgang nach bundesweiten Vorgaben
Niederlausitzer Studieninstitut begrüßt die ersten Teilnehmer

Lübben. Am Montag (28.) gab es beim Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung (NLSI), dem von den Landkreisen und kreisfreien Städten im Süden Brandenburgs getragenen kommunalen Bildungsinstitut, eine kleine Premiere. Erstmalig startete dort ein Verwaltungsfachwirt-Lehrgang, der den Vorgaben des im November 2017 beim Bundesverband der Verwaltungsschulen und Studieninstitute (BVSI) verabschiedeten bundesweiten Rahmenplans folgt.  

Wie Lars Gölz, Studienleiter des NLSI erläuterte, handelt es sich bei dem Lehrgang um eine so genannte Aufstiegsfortbildung, mit denen sich Verwaltungsfachangestellte für Führungsaufgaben in der öffentlichen Verwaltung weiterzuqualifizieren können. Dieser höhere Bildungsabschluss sei in etwa vergleichbar mit den Meisterausbildungen des Handwerks und werde schon seit Jahrzehnten an Verwaltungsschulen und Studieninstituten deutschlandweit angeboten. „Allerdings gab es hinsichtlich Lehrinhalten, Stundenumfang und Prüfungsleistungen bundesweit große Unterschiede, sodass sich die Verwaltungsschulen und Studieninstitute schließlich dazu entschieden, gemeinsame Rahmenvorgaben zu erarbeiten“, sagte Gölz.

In Brandenburg wurden diese Vorgaben bereits durch die drei mit der Aus- und Fortbildung des Verwaltungspersonals beauftragten Bildungsinstitute umgesetzt. Der gemeinsame Rahmenplan der Landesakademie für öffentliche Verwaltung Brandenburg, der Brandenburgischen Kommunalakademie und dem Niederlausitzer Studieninsititut für kommunale Verwaltung ist seit 2019 in Kraft.

Inhaltlich hat es einige Neuerungen gegeben. Wie die stellvertretende Studienleiterin des NLSI, Gundula Grönke, ausführte, seien neue Lehrthemen wie beispielsweise „Datenschutz“, „Vergaberecht“, „E-Government“ oder „interkulturelle Kompetenz“ ergänzt worden. Im Vergleich zu den bisherigen Stoffplänen habe sich dadurch auch die Zahl der Präsenzstunden um rund 70 Stunden erhöht, sodass nun allein 970 Unterrichtsstunden zu bewältigen seien. „Damit übertrifft der brandenburgische Verwaltungsfachwirt die bundesweiten Vorgaben, die einen Mindestumfang für Präsenzunterricht mit 800 Stunden verlangen“, sagte Lars Gölz.

Im Bereich der Prüfungen gibt es ebenfalls eine Neuerung. So müssen die Teilnehmer neben fünf schriftlichen Klausuren und der fachpraktischen Prüfung auch eine Hausarbeit schreiben.

Weitere Informationen zu den Aufstiegsfortbildungen für Bedienstete der öffentlichen Verwaltung in Brandenburg sind auf den Internetseiten der öffentlichen Bildungsinstitute abrufbar unter: www.nlsi.de.


Premiere eines Lehrgangs im neuen Format: Für die Teilnehmenden des neuen Verwaltungsfachwirt-Lehrgangs begann der Unterricht mit dem Fach „Methodenkompetenz“. Als Dozent unterrichtete Amtsdirektor a.D. Ulrich Noack (9. v. r.). Foto: NLSI.