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109. Angestelltenlehrgang I beginnt Qualifikation am Niederlausitzer Studieninstitut

Lübben. Für neunundzwanzig Bedienstete aus Kommunalverwaltungen Brandenburgs begann am vergangenen Montag (18.) der erste Unterrichtstag im 109. Angestelltenlehrgang I.

Landkreise, Städte und Gemeinden nutzen diese Möglichkeit, um auch Quereinsteigern die Tür in die Rathäuser zu öffnen, denn der Generationswechsel wird in den Verwaltungen mehr leere Stühle hinterlassen, als Ausbildung diese füllen kann.

Die stellvertretende Studienleiterin, Gundula Grönke, verwies bei ihren einführenden Worten auf 480 Unterrichtsstunden, um den  Abschluss im mittleren Verwaltungsdienst zu erzielen und anspruchsvolle, sowie umfangreiche Prüfungen. „Fleiß und Mühe werden neben der regulären Arbeitszeit notwendig sein, um den hohen Anforderungen gerecht zu werden“, so Grönke.  Der Lohn ist ein Zeugnis mit einem sehr guten, guten, befriedigendem oder ausreichendem Prädikat. „Damit“, so Grönke weiter, „öffnen sich auch die Türen, um gegebenenfalls im Rahmen anschließender Fortbildungen sogar bis in den gehobenen Dienst aufzusteigen. Dies ist ein mühsamer Weg, der sich aber letztendlich in der entsprechenden Entgeltgruppe und einem interessanten Aufgabenportfolio auszahlt.“

Wie Grönke prophezeite, wir für alle Kursteilnehmer im Laufe der Ausbildung die Feststellung kommen, dass der Paragrafendschungel und die Rechtsanwendung ein „hartes Brot“ sind. Aber letztendlich ist es wie in der Schule, üben, üben, üben…, dann stellt sich auch der Erfolg ein.

Diese Angestelltenlehrgänge sollten eigentlich nur die Wendezeit überbrücken, um die neue Rechtsmaterie zu verinnerlichen. Dann, so meinte man, könne der reguläre Ausbildungsbetrieb den Personalbedarf decken. Aber die Realität sieht ganz anders aus.

Politische und rechtliche Veränderungen brachten immer wieder erhebliche Schulungsbedarfe mit sich. Waren es in den 90er Jahren die Einrichtungen von Zweckverbänden, in den 2000er Jahren der Aufbau der Jobcenter in kommunaler Trägerschaft, die Flüchtlingswelle oder nun der demografische Wandel, immer wieder werden auch Quereinsteiger in den Körperschaften benötigt. Und so gibt es alljährlich zwei bis drei Angestelltenlehrgänge im mittleren Dienst, in dienst- oder berufsbegleitender Form, mit derzeit wieder steigenden Teilnehmerzahlen.

 

Bildtext: die stellv. Studienleiterin Grönke begrüßte gemeinsam mit dem Dozenten Alois Bosman die Teilnehmenden des 109. Angestelltenlehrganges I
Foto: NLSI